Während meiner kürzlichen Reise nach London, der Hauptstadt Englands, konnte ich endlich wieder die Stadt erkunden, die ich seit 2019 nicht mehr besucht hatte.

Aufgrund von COVID-19 und dem Brexit war es lange Zeit schwierig, nach Großbritannien zu reisen. Doch nun war ich endlich zurück in der Stadt, die ich so sehr schätze und in die ich mich mit 14 verliebte, als ich mehrere Wochen bei Freunden meiner Eltern den Urlaub verbrachte.

Die Magie der Hauptstadt entdecken

London ist einzigartig, da es eine wunderbare Mischung aus historischen Bauwerken und moderner Architektur bietet.

Die Skyline ist geprägt von beeindruckenden Bauten wie dem Tower of London, der Westminster Abbey und der St. Paul’s Cathedral, während zugleich futuristische Wolkenkratzer wie The Shard und 20 Fenchurch Street, auch bekannt als Walkie-Talkie, emporragen.

Der einzigartige Vibe Londons

Der Vibe der Stadt hat mich immer schon fasziniert. In London gibt es eine ganz besondere Energie, die man spürt, sobald man die Straßen entlang schlendert.

Die Menschen sind freundlich und weltoffen, und trotz der Hektik einer Großstadt findet man immer wieder kleine Oasen der Ruhe, wie die vielen Parks und Gärten, die sich perfekt zum Entspannen und Abschalten eignen – sagen zumindest die Reise-Prospekte.

Wer London kennt weiß aber auch: Die Stadt ist sehr voll, der Verkehr beängstigend, die Gassen eng, die Menschen je nach Stadtteil eher nicht so freundlich und weltoffen. Und schmutzig ist es mitunter auch. Und auch deswegen liebe ich diese Stadt. Wegen ihrer Gegensätze, die sich einfach durchziehen (s. Museen, alte Gebäude und Wolkenkratzer – wie ich oben schon schrieb).

Manchmal geht es verrückt zu in London.

Abseits der Museen: Das wahre Gefühl der Stadt erleben

Obwohl London für seine großartigen Museen wie das British Museum, die National Gallery oder das Natural History Museum bekannt ist, möchte ich euch meine persönlichen Tipps geben, wie ihr das wahre Gefühl der Stadt erleben könnt.

Anstatt eure Zeit in langen Schlangen vor den Museen zu verbringen, empfehle ich euch, einfach durch die Straßen zu flanieren und die Atmosphäre aufzusaugen und einfach die Stadt Stadt sein zu lassen und die Leute Leute.

Schlendert über die Märkte, besucht urige Pubs und lasst euch von Straßenkünstlern in Covent Garden verzaubern. Ebenso lohnenswert ist ein Spaziergang entlang der South Bank der Themse, wo ihr einen großartigen Blick auf den Palace of Westminster und das London Eye genießen könnt.

Mein zusätzlicher Geheimtipp: Macht diesen Spaziergang unbedingt früh morgens! Dann ist es noch sehr leer. Vielleicht kalt, nass und nebelig. Aber genau dann hat die South Bank einen speziellen Flair. Und irgendwie fühlt es sich mitunter an, wie im viktorianischen Zeitalter. Wenn man es mag.

Ansonsten: Natürlich ist es auch bei schönem Wetter wunderschön die Promenade entlang zu schlendern. Absolute Empfehlung!

The Shard: Ein faszinierendes Bauwerk

The Shard ist ein beeindruckender Wolkenkratzer und mit 310 Metern das höchste Gebäude Großbritanniens. Es ist ein Meisterwerk der modernen Architektur und bietet eine unglaubliche Aussichtsplattform.

Von der Aussichtsplattform „The View from The Shard“ auf der 68. bis 72. Etage hat man einen atemberaubenden 360-Grad-Blick über die Stadt. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zu 64 Kilometer weit.

Ein Besuch des Shard ist definitiv ein unvergessliches Erlebnis, auch wenn es definitiv kein Billiges ist. Wer sich das Geld für Aussicht sparen will und für den es auch etwas niedrigeres tut, der macht einen Termin im Walkie Talkie.

Das Walkie Talkie und die Sky Garden Aussichtsplattform

20 Fenchurch Street, auch bekannt als das Walkie-Talkie, ist ein weiteres faszinierendes Hochhaus in London. Das Gebäude ist vor allem für seinen Sky Garden bekannt, einen einzigartigen, öffentlich zugänglichen Garten auf der obersten Etage.

Von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht über die Stadt, und das Beste daran ist, dass der Eintritt kostenlos ist. Allerdings ist es ratsam, im Voraus ein Zeitfenster zu buchen, da der Zutritt begrenzt ist.

Der Sky Garden bietet neben der beeindruckenden Aussicht auch eine entspannte Atmosphäre mit Pflanzen, Bäumen und Sitzgelegenheiten, um sich zurückzulehnen und den atemberaubenden Blick auf London zu genießen.

Die Bar im Sky Garden: Meistens schön angeleuchtet.

Die Tube – Londons ikonisches Verkehrsmittel gehört immer dazu

Die Londoner U-Bahn, besser bekannt als „Tube“, ist eines der ältesten und bekanntesten Verkehrssysteme der Welt. Sie wurde 1863 eröffnet und hat sich seitdem zu einem effizienten und weitreichenden Netzwerk entwickelt, das heute 11 Linien und mehr als 270 Stationen umfasst.

Die Tube ist für viele Londoner und Touristen das bevorzugte Verkehrsmittel, um sich in der Stadt fortzubewegen. Sie ist schnell, bequem und meist zuverlässig.

Die charakteristischen runden Tube-Logos und die stilisierte Karte des U-Bahn-Netzes sind zu internationalen Symbolen für London geworden.

Um die Tube zu nutzen, benötigt man eine Oyster Card, eine elektronische Fahrkarte, die man einfach aufladen und für Fahrten mit der U-Bahn, Bussen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln verwenden kann. Die Oyster Card ist nicht nur praktisch, sondern auch kostengünstiger als Einzelfahrscheine.

Wer keine Lust auf die Oyster Card hat oder nur ein Wochenende da ist, kann sich außerdem die aus meiner Sicht beste Methode zu nutzen machen: Einfach die Kreditkarte benutzen!

Ja, richtig gehört: Auflegen, bezahlen, weiter gehen. Ganz einfach und unglaublich praktisch. Warum wir in Deutschland das nicht schaffen – keine Ahnung.

Die Tube ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Londoner Stadtbilds und bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, die verschiedenen Sehenswürdigkeiten, Stadtteile und Attraktionen der britischen Hauptstadt zu erkunden.

Die einzigartige Pubkultur Londons

In London gibt es eine faszinierende und lebendige Pubkultur, die bei einem Besuch der Stadt unbedingt erlebt werden sollte. Pubs sind weit mehr als nur Orte, an denen man ein Bier oder einen Cider trinken kann.

Sie sind soziale Treffpunkte, an denen Einheimische und Besucher gleichermaßen zusammenkommen, um sich auszutauschen, Fußballspiele anzuschauen oder einfach nur die Zeit miteinander zu verbringen. Viele Pubs in London haben eine lange Geschichte und sind seit Jahrhunderten im Betrieb.

In diesen historischen Räumlichkeiten kann man oft das Gefühl der Vergangenheit spüren und sich vorstellen, wie einst Schriftsteller, Künstler und Politiker hier verweilten.

Die Auswahl an Pubs ist groß, von urigen Kneipen mit knarzenden Holzböden und offenen Kaminen bis hin zu trendigen Gastropubs, die neben den klassischen Getränken auch innovative Gerichte anbieten.

Ein Besuch eines typisch britischen Pubs gehört einfach dazu, wenn man die Atmosphäre und Kultur Londons wirklich erleben möchte.

Das pulsierende East End und die Beigel Bake Bakery

Ein weiteres Highlight meiner Reise war das East End. Dieses Viertel hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Hotspot für Kunst, Kultur und Kulinarik entwickelt.

Die Street-Art-Szene ist beeindruckend und es macht Spaß, die vielen bunten Kunstwerke an den Wänden der Gebäude zu entdecken. Bei einem Besuch im East End sollte man unbedingt die kulinarischen Angebote ausprobieren. Auf dem Brick Lane Market finden sich viele internationale Küchen und lokale Spezialitäten.

Ein absolutes Muss ist die Beigel Bake Bakery auf der Brick Lane, die rund um die Uhr geöffnet ist. Diese legendäre Bäckerei ist bekannt für ihre köstlichen Bagels, die nach traditionellem jüdischem Rezept hergestellt werden.

Beste Beigel der Stadt.

Die Bagels sind knusprig und zugleich weich, und es gibt eine Vielzahl von Füllungen zur Auswahl. Der Klassiker ist der Bagel mit Räucherlachs und Frischkäse, aber auch die herzhaften Bagels mit Salt Beef und Senf sind sehr zu empfehlen.

Die Beigel Bake Bakery ist ein authentisches Stück Londoner Geschichte und Kultur, das man bei einem Besuch im East End unbedingt erleben sollte.

London – Eine faszinierende Stadt mit hohen Kosten

Leider zählt London nicht zu den günstigsten Urlaubszielen, und ein Wochenendtrip in die britische Hauptstadt kann durchaus ins Geld gehen. Besonders die Hotelpreise sind in der Stadt recht hoch.

Der durchschnittliche Hotelpreis pro Nacht lag vor einer Weile bei etwa £130 bis £150, und in beliebten Gegenden oder bei erstklassigen Unterkünften können die Preise noch höher ausfallen. Die aktuelle Inflations- und Rezessions-Spirale noch gar nicht einberechnet.

Trotz der hohen Kosten gibt es jedoch Möglichkeiten, in London günstiger zu wohnen. Eine Option ist, sich für eine Unterkunft in einem etwas weniger zentralen Stadtteil zu entscheiden, wo die Preise in der Regel niedriger sind.

Stadtteile wie Camden, Hackney oder Greenwich bieten oft preiswertere Hotels und sind gleichzeitig gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden, sodass man schnell und bequem ins Stadtzentrum gelangen kann.

Wobei billig hier auch immer noch teuer ist, wenn man die Preise mit anderen Metropolen vergleicht. Aber London ist dann eben doch London.

Eine weitere Möglichkeit, die Kosten für die Unterkunft zu senken, ist die Nutzung von Online-Plattformen wie Airbnb, wo Privatpersonen ihre Wohnungen oder Zimmer vermieten.

Hier findet man oft günstigere Alternativen zu Hotels und hat zudem den Vorteil, in einer authentischen Wohngegend zu wohnen und den lokalen Lebensstil hautnah zu erleben.

Durch frühzeitiges Buchen und regelmäßiges Vergleichen von Angeboten kann man zusätzlich Geld sparen und sich den Traum von einem unvergesslichen Aufenthalt in London erfüllen.

Fazit: Die Faszination Londons

Nachdem ich wieder einmal ein Wochenende in London verbracht habe, bin ich wieder (?), immer noch (?) in diese Stadt und ihre Leute verliebt. Die Kombination aus Geschichte, Kultur, moderner Architektur und dem einzigartigen Vibe ist einfach unwiderstehlich.

Ich hoffe, meine Tipps helfen euch dabei, London auf eure ganz eigene Weise zu entdecken und die Stadt so zu erleben, wie ich sie kennen- und lieben gelernt habe.