Content-Briefing? Quatsch! Einfach drauf los! So bin ich vor rund 18 Jahren mal in die Welt des Journalismus gestartet: Thema abstimmen – klar. Aber alles danach? Egal. Ist doch mein Text. Ich brauche kein Content-Briefing. Das ist nur Korsett! Heute sehe ich das Thema differenzierter. Es gibt natürlich immer noch Bereiche, da ist los schreiben und der Kreativität freien Lauf lassen die beste Beratung.
Content-Briefings helfen redundante Texte zu vermeiden und Kannibalisierung zu verhindern
Wenn es um den Aufbau eines Content-Silos in einem Evergreen-Konzept geht, dann wird es ohne Briefing für den Autor schwierig. Auch, weil der Inhalt des neuen Beitrags sich möglichst nicht mit bestehenden Inhalten kannibalisieren und direkt der nächsten Bereinigung in einem Content Audit zum Opfer fallen soll.
Was immer sehr komplex klingt muss es am Ende aber nicht sein: Ein Briefing soll für einen Autor die Kernfragen für seine Recherche- und Schreib-Arbeit leisten. Es schafft einen Rahmen und unterstützt.
Gleichzeitig darf es nicht so einengend sein, dass am Ende ein so mechanisch klingender Text rauskommt, als hätte eine Maschine ihn geschrieben. Im Zeitalter von perfekt sitzender Suchintention und steigender Textqualität sind Content-Briefing Konzepte von 2010 mit fester Wortanzahl und Keyword-Dichte überholt.
Briefing: Eine Hilfe für jeden Autor, Redakteur, Kreativen
Ein Content-Briefing ist am Ende nichts anderes als ein kurzes Redaktionskonzept mit Hinweisen zur Zielgruppe, Tonalität oder Suchintention. Darüber hinaus kann es Fragen beantworten wie:
- Wie sind die weiteren, möglichen relevanten Keywords und Themen für den Text?
- Wie sind die redaktionellen Spiel-Regeln die gelten? Ansprache, Gendern, Schreibstil.
- Welche Bilder können verwendet werden? Kommen Grafiken dazu oder werden sie selbst erstellt?
- Gibt es Videoinhalte die genutzt werden können?
- Welche anderen Artikel sind wichtig und sollen verlinkt werden?
Wer auf Nummer sicher gehen und gleichzeitig im Prozess der Briefingerstellung effizient vorgehen will, der baut sich eine Briefing-Vorlage. Sie muss weder besonders schön, noch in einem speziellen Programm erstellt werden.
Es reicht eine Excel-Checkliste, die nach den entsprechenden Themen gegliedert ist und für den Autor bereits die wichtigsten Fragen und Antworten enthält.
Content-Briefings schaffen Sicherheit für beide Parteien
Als Briefender ist man mit diesem Vorgehen auch gezwungen selbst kurz innezuhalten und sich über das gewünschte Ergebnis Gedanken zu machen. Denn nichts ist schlimmer als am Ende einen Inhalt zu erhalten, der nicht der gewünschten Idee entspricht oder eigentlich unnötig war.
Ein Content-Briefing hilft auch Auftraggeber und Auftragnehmer einen festen Erwartungsrahmen für den Inhalt zu setzen: Dank eines guten Briefings kann es keine Missverständnisse geben: Es zeigt die wichtigsten Eckpunkte auf, die erfüllt sein müssen und beide Seiten wissen direkt worauf sie sich einlassen bzw. wie die Erwartungshaltung ist.
Kurz: Briefings sind ein Win-Win für beide Seiten, wenn sie gut durchdacht sind und inhaltlich die Kreativität nicht völlig beschneiden, was die Ausgestaltung des Themas angeht.
Content-Briefings schnell erklärt
Keine Lust auf lange Artikel und Erklärungen? Worauf es beim Content-Briefing ankommt habe ich auf LinkedIn zusammengefasst und übersichtlich als Infografiken zusammengestellt, die du auch als PDF herunterladen kannst.